top of page

T I E R S C H U T Z

Feature

Zoo des Grauens

Löwe Lenci ist bis auf die Knochen abgemagert, sein linkes ist Auge entzündet, Fliegen sitzen auf dem Abszess. In einem Zoo in Albanien siecht er seit Jahren vor sich hin – in einem Käfig, in dem er nur im Kreis laufen kann. Ähnliche Bedingungen mussten über ein Dutzend Wildtiere im «Safari Park Zoo» in Mbrostar ertragen. Bis die Polizei mit einem internationalen Rettungsteam von Tierschützer:innen und Einsatzkräften anrückte – unangemeldet. Denn der Zoobetreiber hatte gedroht, alle Tiere zu töten, sollte eine Inobhutnahme stattfinden. Mit einem Bolzenschneider und begleitet von Reporter:innen verschafften sie sich Zugang. Was sie vorfanden, schockierte selbst den erfahrenen Tierarzt Marc Gölkel, der Teil des Rettungsteams war.

Löwe Lenci.JPG

Foto: David Wilson

Giftspinnenmelker.JPG

Foto: Carolin Gißibl

Reportage

Der Giftspinnenmelker

Das Gebäude hat die Form eines überdimensionalen Alligators. Sein aufgerissenes Maul verschlingt Kane Christensen jeden Morgen, seit siebzehn Jahren. Im Inneren ist es kühl, die Luft feucht, Grillen zirpen. Der Raum ist durch einen Vorhang abgetrennt. Christensen zieht ihn zur Seite: 350 Körper, dick und schwarz, hocken in Plastikdosen. Sie pressen ihre haarigen Beine gegen die Wand oder verkriechen sich in röhrenförmigen Netzen. Es sind Sydney-Trichternetzspinnen, Atrax robustus oder: die giftigste Spinne der Welt. Im Australian Reptile Park, nördlich von Sydney, melkt Christensen die giftigsten Spinnen und Schlangen der Welt. Er rettet Leben und riskiert sein eigenes: Ein Biss kann tödlich sein.

Feature

Das Leiden der Milchkühe

Eine Kuh liegt am Boden und röchelt vor sich hin. Eine andere ist mit ihrem Bein an einem Schlepper befestigt und wird durch den Stall gezogen, wie ein lebloser Gegenstand. Sie atmet noch. Die Videos, die nach Darstellung des Tierrechtsvereins «Soko Tierschutz» auf dem Hof eines der größten bayerischen Milchviehbetriebe gemacht wurden, zeigen, wie Tiere geschlagen und getreten werden. Die Behörden geben an, den Betrieb regelmäßig kontrolliert zu haben. Doch die Dimension der Verstöße waren laut dem Landratsamt bei keiner Kontrolle ersichtlich. Wie kann das sein?

Milchkuh.JPG

              Foto: SOKO Tierschutz

bottom of page